Komfortable vernetzte Helfer im Haus

Smart Home Systeme sind im Trend. Elektrotechnikermeister Andreas Frankenberg, Mitglied der Innung für Elektrotechnik Dortmund und Lünen, erklärt, worauf Verbraucher bei der Anschaffung achten sollten.

Der Boom ist ungebrochen: Jeder fünfte deutsche Haushalt setzt derzeit bereits auf Smart Home Lösungen. In vier Jahren, so die Prognose, werden es fast doppelt so viele sein. Die elektronischen Helfer erleichtern den Alltag. Vernetzte Geräte arbeiten in Haus und Garten Hand in Hand. Das eigene Smartphone und Sprachassistenten wie Alexa, Siri und Google Assistant steuern Licht, Heizung und Rolladen, überwachen Kinderzimmer und Hauseingänge, melden Rauch- und Glasbruch, starten Wasch- und Kaffeemaschinen ebenso wie den Roboter zum Rasenmähen oder Staubsaugen. Eine vielfältige elektronische Wunderwelt, die Technikbegeisterte fasziniert, Laien aber in ihrer Unübersichtlichkeit schnell überfordert.

 

Vieles kann, nichts muss

Was kann die Technik? Welche Systeme machen wirklich Sinn? Lohnt sich eine Investition? 

Elektrotechnikermeister Andreas Frankenberg, Inhaber der Dortmunder Firma Rudack Elektrotechnik, kennt die Fragen seiner Kunden. „In diesem Bereich gibt es fast täglich Innovationen“, erklärt er. „Machbar ist vieles, aber nicht alles ist für jeden sinnvoll. Eine Beratung im Fachbetrieb der Innung für Elektrotechnik Dortmund und Lünen kann hier Klarheit schaffen. Wir schauen dabei genau auf die Bedürfnisse unserer Kunden und überlegen mit ihnen, welche Funktionen tatsächlich gebraucht werden und wie das System in der letzten Ausbaustufe aussehen soll.“ Der Fantasie sind dabei zunächst wenig Grenzen gesetzt. Ganz oben auf der Wunschliste der Kunden von Andreas Frankenberg stehen vor allem einfache und praktische Funktionen im Haushalt. „Das fängt beim Ein- und Ausschalten des Lichts und der Heizungssteuerung an“, erklärt er. „An zweiter Stelle steht das Thema Sicherheit. Kabellose Videokameras, Einbruchsensoren, Wasser- und Rauchmelder oder eine komplette Alarmanlage, die auch noch die Anwesenheit simuliert, in das Heimnetz einzubinden, macht sehr viel Sinn. Dann hat man auch auf Reisen das gute Gefühl, dass zu Hause alles in Ordnung ist.“ Danach geht es schon in die Komfortfunktionen wie das automatische Öffnen und Schließen der Rollläden und des Garagentors oder das Ausrollen der Markise bei starker Sonneneinstrahlung. Dabei ist nicht alles Luxus, sondern kann zum Beispiel für Senioren auch eine wirklich gute Alltagshilfe sein. Wer die Sache angehen will, sollte vor allem drei Ratschläge beherzigen:

 

Qualität geht vor

Das schnelle Schnäppchen im Internet ist nicht immer ein guter Ratschlag. Zwar kommen auch die Komponenten seriöser Firmen heute oft aus Fernost, aber billige Bauteile halten nicht lange und der Spaß am Smart Home ist dann nur kurz. Die Entscheidung für einen etablierten Hersteller mit Qualitätskomponenten schafft Sicherheit mit Garantie.

 

Nicht Übertechnisieren

Unterschiedliche Systeme im gleichen Haushalt und Geräte mit ähnlichen Funktionen können schnell zum elektronischen Chaos führen. Lieber genau planen, die Kompatibilität prüfen und sich auf ein System festlegen, das dann nach und nach erweitert werden kann.

 

Bedienbarkeit zählt

Nicht jede Steuerung eignet sich für jeden. Überschaubare Bedienelemente sind im Alltag meist besser als funktional detaillierte, aber unübersichtliche Untermenüs. Einfach mal beim Fachhändler testen.

 

Wie genau ein System ausgestaltet wird, ist aber nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch des Geschmacks. Während die jüngere Generation vor allem auf die trendige Spracheingabe, die Einbindung von Handy, Beleuchtung und Entertainment-Komponenten setzt, haben für ältere Benutzer der Komfort, die klare Bedienbarkeit und ein hoher Datenschutz Priorität. „Nicht jeder ist begeistert, wenn sich sein System nur über einen Internet-Server im Ausland fernbedienen lässt“, erklärt Andreas Frankenberg. „Die Angst, dass gerade ein Überwachungssystem von außen gehackt werden kann, ist groß. Zertifizierte KNX-Systeme zum Beispiel schaffen hier Sicherheit.“ Auch Umweltaspekte stehen bei Kundengesprächen oft im Vordergrund. Als Gebäudeenergieberater kann Andreas Frankenberg hier allerdings beruhigen. Der Verbrauch der elektrischen Komponenten fällt im Vergleich zu anderen Haushaltsgeräten eher gering aus, es gibt sogar Schalter, die ganz ohne Strom funktionieren. „Ein Smart Home System ohne Energieverbrauch ist aber undenkbar“, so der Elektrotechnikermeister. „Wir empfehlen vor einer größeren Installation, insbesondere in älteren Häusern, einen E-Check (www.e-check.de) des Stromnetzes vom Fachmann durchführen zu lassen.“ Bei Neubauten macht es Sinn, auf jeden Fall schon von vornherein Smart Home Funktionen mit einzuplanen.

 

Aufwand ist überschaubar

Bleibt die zentrale Frage: Wie teuer wird so ein System? „Die Kosten für die Einrichtung eines Smart Home Systems sind in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Wir haben früher Systeme gebaut, die in eigenen Schaltkästen untergebracht waren und nur vom Fachmann programmiert werden konnten“, erinnert sich der Elektrotechnikermeister. „Die Zeiten, in denen man Kabel verlegen und Wände aufstemmen musste, sind längst vorbei. Die meisten Geräte funktionieren heute auf Funkbasis über Bluetooth oder mit WLAN.“ Das spart viel Arbeit und Geld bei der Einrichtung. Kleine Lösungen sind sogar schon ab 100 Euro machbar. Und in Zukunft? Da kommt Andreas Frankenberg ins Schwärmen. „Mein Haus der Zukunft erkennt mich, wenn ich nach Hause komme, schaltet meine Lieblingsbeleuchtung und -musik ein, sorgt dafür, dass die Blumen gegossen, der Rasen gemäht und der Teppich gesaugt ist”, lächelt er. „Und im Idealfall meldet der Kaffeevollautomat dann auch noch, wenn die Kaffeebohnen zu neige gehen und bestellt neue.“

Wer sich für die Anschaffung eines Smart Home Systems interessiert, kann sich bei den Fachbetrieben der Innung für Elektrotechnik Dortmund und Lünen informieren. Eine Übersicht findet sich unter https://elektro.handwerk-dortmund.de/mitglieder

Feed