Meisterbrief

Wie entstand unsere Innung...

Vorgänger der heutigen Innung für Elektrotechnik war die freie Vereinigung der Installateure e. V. Dortmund . Der erste Zusammenschluss war bereits 1897, als die Elektrifizierung der Stadt Dortmund  nach Fachleuten verlangte. Ein Teil der damaligen sich mit Elektroinstallation beschäftigenden Betriebe war - da sie überwiegend aus dem Klempnerhandwerk hervorgegangen waren - Mitglied der damaligen Schlosser-Kupfer-Schmiede-Klempner-Installateure-Geldgießerinnungen. 

1912 waren in Dortmund bereits 47 Elektroinstallateure bekannt. Im Jahre 1913 hatte die freie Vereinigung der Elektroinstallateure bereits 77 Mitglieder in Dortmund . In dieser Zeit wurde die Geschäftsführung der Vereinigung dem "Innungsausschuss der vereinigten Innungen zu Dortmund" übertragen. Der Innungsausschuss wiederum wurde am 01.04.1919 vom "Handwerksamt der vereinigten Innungen zuDortmund " abgelöst. Das Handwerksamt schließlich wurde 1929 in "Kreishandwerkerschaft Dortmund" umbenannt. Die Zahl der Elektrobetriebe stieg mit zunehmender Elektrifizierung der privaten Haushalte, der Industrie und des Gewerbes stetig an. 

Die Mitglieder der freien Installateurvereinigung e. V. bzw. Innung erhöhten sich entsprechend auf 86, wobei auch bei den Klempnerbetrieben gemischte Betriebe zu finden waren, die auch Elektroinstallationsarbeiten durchführten. Der erste Weltkrieg brachte zunächst durch den Krieg bedingt einen Stillstand der Entwicklung. Danach stieg die Zahl der Betriebe weiter an. Sie erreichte 1935 mit rund 150 Installationsunternehmen die größte

Ausdehnung vor dem zweiten Weltkrieg. Durch Einberufung zum Wehrdienst und Ausrichtung der Wirtschaft auf die Rüstung nahmen die Betriebe wieder ab, wenn auch durch die Ehefrauen der einberufenen Betriebsinhaber vielfach die Betriebe aufrecht erhalten wurden. Durch eine Vereinbarung mit der VEW wurde wie überall im damaligen Reichsgebiet geregelt, dass Installationsfirmen, deren verantwortlicher Fachmann eingezogen war, bei Übernahme der Verantwortung durch einen anderen zugelassenen Installateur die Zulassung des Betriebes bei dem Elektrizitätsversorgungsunternehmen belassen werden sollte. Wer die Verantwortung zu tragen hatte, bestimmte der damalige Obermeister. Später konnte der Obermeister auch einem im Betrieb verbliebenen Gesellen vorübergehend die Verantwortung übertragen. 

Materialknappheit und Verwendungsverbote für eine Fülle im elektronischen Alltagsgeschäft gebräuchliche Materialien erschwerten die Geschäftsführung der Betriebe. Am 01.06.1944 schließlich ergingen die Anweisungen, wonach nur solche Installationsanlagen einschließlich der dazugehörigen Verteilung geplant und verarbeitet werden durften, deren Kriegsnotwendigkeit nachgewiesen waren. Trotz der ungeheuren Zerstörung auch im Bereich der Installationsgeschäfte in Dortmund  und Lünen und der zahlreichen gefallenen Installateure sowie in Gefangenschaft befindlichen Fachleute ließen sich nach Kriegsende in Dortmund und Lünen wieder 160 Betriebe in die Handwerksrolle eintragen bzw. ihre Eintragung bestätigen. Heute nimmt dieInnung für Elektrotechnik Dortmund und Lünen mit 143 Betrieben - davon 135 in Dortmund und 13 in Lünen - und 81 Auszubildenden für Elektrotechnik; Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik im 1. Lehrjahr, 74 im 2. Lehrjahr, 97 im 3. Lehrjahr und 76 im 4. Lehrjahr eine bedeutsame Stelle im Wirtschaftsleben der Städte Dortmund und Lünen ein.

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